Künstliche Intelligenz im digitalen Werbeleben – die Trends 2017

2017-02-24

Künstliche Intelligenz – die Trends 2017

 

Künstliche Intelligenz wird 2017 weiterhin eine große Rolle im digitalen Werbeleben spielen. Eine neue Studie unserer Kollegen aus London stellt die 10 wichtigsten Trends vor und zeigt, welche Rolle kI (künstliche Intelligenz) für die Consumer Journey spielen wird und wie sich dadurch das Konsumenten-Involvement und die Marketing-Effektivität steigern lassen.

Fassen wir zu Beginn kurz zusammen, was künstliche Intelligenz eigentlich in unserer Branche bedeutet. Sie ist die Fähigkeit, von Maschinen oder Computern das menschliche Denken oder menschliche Entscheidungsprozesse nachzuahmen. Ein wesentlicher Bereich innerhalb der künstlichen Intelligenz ist das maschinelle Lernen und, speziell bei Zenith, die innovative Automatisierung der digitalen Planung. Unter Verwendung maßgeschneiderter Algorithmen entwickelte ein Team aus Datenexperten und Strategen im Zenith-Headquarter in London eine ausgeklügelte Machine-Learning-Technologie, mit der eine geschlossene „Automatisierungsschleife“ geschaffen werden konnte. So erfolgt das Sammeln und Zuordnen von Daten sowie die Planungsänderungen bei verschiedenen Kontaktpunkten komplett automatisch.

Die folgenden 10 Trends bewerten, wie maschinelles Lernen (Machine Learning) und andere Bereiche der künstlichen Intelligenz (kI) die Konsumentenerfahrung für Kunden auf ihrem Weg zum Kauf wesentlich angenehmer machen und sich damit für Marken neue Marketingchancen eröffnen.

 

 

1. Trend

Antizipation unserer Wünsche: Wie künstliche Intelligenz die Suche der Consumer Journey erleichtert

Die Suche wird zunehmend vorhersagbarer und mit personalisierten Empfehlungen werden beim Konsumenten in allen Phasen seiner Consumer Journey Interessen geweckt und der Meinungsaustausch intensiviert. In Zukunft werden Suchmaschinen beginnen, zusätzliche Verhaltensdaten der User zu berücksichtigen und die KI-Technologie wird diese Informationen für die prädiktive Suche (Predictive Search) nutzen. Durch eine verbesserte prädiktive Suche erhalten Marken die Möglichkeit, die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten besser zu antizipieren und mehr für sie relevante Produkte anzubieten, sowie auch den Verkauf von Zusatzprodukten (Cross-Selling) zu steigern.

 

2. Trend

Geschwindigkeit ist alles: Immer mehr Trend-Content ist immer schneller verfügbar

Die Menge an Verbraucherdaten, die den Vermarktern zur Verfügung steht, ist in den vergangenen Jahren explodiert. Dadurch können Marken neue Trends jedoch schneller erkennen und ihre Marketingkampagnen entsprechend anpassen. Auch in Zukunft wird die Datenmenge weiterwachsen, hier kann die Machine-Learning-Technologie ganz wesentlich zur Prozessoptimierung beitragen, verarbeitet sie doch Daten verschiedenster Quellen und erkennt dabei rasch zugrundeliegende Muster. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz in Trendanalysen sind Marketingprofis sowohl der Trendkurve, als auch der Konkurrenz stets einen Schritt voraus. Content-Spezialisten können so Inhalte-Pools schaffen. Der passende Content wird dann im Einklang mit den aktuellen Trend-Analysen ohne Zeitverzug zum Kunden gebracht. Auch Produktentwicklern dürfte es leichter fallen, an der Spitze der in einer bestimmten Kategorie nachgefragten Produkte zu bleiben.

 

3. Trend

Always-on Insights: Non-stop Datensammeln über passive Benutzerschnittstelle

Die passive Benutzerschnittstelle (PUI) sammelt ununterbrochen Nutzungs- und Verhaltensdaten von den digitalen Geräten der Konsumenten. Durch den Einsatz maschineller Lerntechniken können Marken mithilfe der daraus gewonnenen Erkenntnisse die Konsumenten mit personalisierten Botschaften und Angeboten ansprechen. Unternehmen nutzen bereits PUI-Daten, wie etwa Spotify, das auf seiner Lauf-Plattform Daten von Fitness-Trackern verwendet, damit Kunden eine auf ihr jeweiliges Lauftempo abgestimmte Playlist erhalten. Durch einen größeren Einsatz dieser PUI-Daten können Marken personalisierte Inhalte und Services anbieten und auch entsprechende Preisstrategien entwickeln. Der Austausch von PUI-Daten zwischen Marken aus verschiedenen Produktbereichen kann dazu beitragen, das Einkaufserlebnis der Nutzer in mehrfacher Hinsicht zu verbessern.

 

4. Trend

Geräteübergreifendes Storytelling: Fortschritte bei der Automatisierung programmatischer Markenkonversationen

Die Machine-Learning-Technology unterstützt Marken dabei, für jede Person die jeweils richtige Botschaft zu finden. Marken haben jede Menge Daten über die Konsumenten, aber diese spezielle KI-Applikation verknüpft die Nutzer mit ihren Geräten. Dadurch können Marken besser verstehen, wie Konsumenten und Marken auf verschiedene Botschaften in verschiedenen Zusammenhängen zu unterschiedlichen Zeiten reagieren.  Sie können daraufhin ihre Konversation mit den Konsumenten mithilfe geräteübergreifender programmatischer Werbung automatisieren. Das trägt wesentlich zu einem positiven Einkaufserlebnis und auch zu einem schnelleren Kauf und Wiederkauf bei.

 

5. Trend

Shoppable Content: Direktkauf vom Branded Content verbessert das Verbrauchererlebnis

2017 wird das Jahr des Shoppable Contents: Produkte werden direkt dem redaktionellen gebrandeten Content gekauft. „Evolutionäre Algorithmen“ können entsprechend dem Navigationsverhalten der Konsumenten den Content anpassen und optimieren und damit Live-Content kreieren. Universelle Warenkörbe bilden die Funktionalität von E-Commerce-Sites nach, ohne dass die Konsumenten für jede neue Site, die sie besuchen, ein neues Konto anlegen und ihre Kreditkartendaten bekanntgeben müssen. Mit diesen Technologien können Marken und Herausgeber die Nutzer auf ihren Seiten halten, da diese nicht mehr gezwungen sind, ihre Käufe woanders zu tätigen. Marken müssen Content als eine unwiderstehliche Kombination aus Texten, Bildern und Interaktionsmöglichkeiten begreifen, die am Ende Shopping zum wirklichen Erlebnis macht.

 

6. Trend

Smart VR: Virtual Reality auf Smartphones bietet Marken neue Chancen

Virtual Reality ist nicht länger der Welt der Gamer vorbehalten, sie erobert jetzt auch die Mainstream-Konsumenten über ihre Smartphones. Facebook und Twitter haben bereits Live Streams, auf die über Headsets zugegriffen werden kann, die mit Smartphones verbunden sind. Der Trend hin zu Smartphones und Mainstream-Applikationen bietet Marken zahlreiche Marketingchancen. Wie etwa für Händler die Gelegenheit, die Einkaufsgewohnheiten der Menschen zu ändern – sie können Produkte ausprobieren, ohne dafür in ein Geschäft gehen zu müssen.

 

7. Trend

Chatbots im Kommen: Alle wollen eine reibungslose Kommunikation zwischen Marken und Konsumenten

Unterstützt durch maschinelles Lernen ermöglichen Chatbots über eine Messaging-Schnittstelle eine automatische Interaktion zwischen Verbrauchern und Marken. Auch wenn es bei der automatischen Kommunikation ganz offensichtliche Einschränkungen gibt, können Chatbots Konsumenten mit Prozessfunktionen unterstützen, wie etwa der Durchführung von Zahlungen oder der Übermittlung von Liefer-/Versandanzeigen. Mit Chatbots können Marken ihre Kundendienstkosten senken und mit den Konsumenten in einen breiteren Dialog treten. Außerdem können sie die aus diesen Chats gewonnenen Erkenntnisse dazu zu nutzen, die Konsumenten mit personalisierten Empfehlungen anzusprechen.

 

8. Trend

Spiel mit unseren Emotionen: Technologie zur Gefühlserkennung hilft Marken bei der Nutzung menschlicher Emotionen

Die rasche Verbreitung von Smartphones und die immer öfter darin integrierte Technologie zur Gefühlserkennung bedeutet, dass viele Menschen jetzt Stimmungsbarometer in den Taschen tragen. Marken erhalten damit die Gelegenheit, den Konsumenten genau zum richtigen Zeitpunkt und passend zu ihren jeweiligen Stimmungen und Verhaltensweisen den passenden Content zu liefern. So können zum Beispiel mit einer bestimmten Sportart oder einem Team assoziierte Marken diese Technologie einsetzen, um auf die Reaktionen von Konsumenten während einer Sportveranstaltung mit entsprechenden Angeboten zu reagieren.

 

9. Trend

Dynamische Preisgestaltung: Algorithmen ermöglichen eine automatische, nachfrageorientierte Preisgestaltung

Hochleistungsrechner und leistungsstarke Analysetools ermöglichen eine dynamische Preisgestaltung (Dynamic Pricing), bei der Händler den Preis für Produkte entsprechend der Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft des jeweiligen Kunden festlegen können. Die angegebenen Preise auf einigen Websites und Apps ändern sich jetzt minütlich. So hat zum Beispiel Uber den Surge Pricing-Algorithmus eingeführt, mit dem die Preise zu Zeiten der Spitzennachfrage automatisch steigen

 

10. Trend

Automatische Assistenz: Serviceroboter erobern die Einkaufsstraßen

In der Industrie sind seit vielen Jahren Roboter im Einsatz. Jetzt ermöglicht aber eine Technologie, die physische und digitale Automatisierung verknüpft, das Erschaffen von Servicerobotern, die Menschen im Alltag unterstützen. Daraus ergeben sich vor allem und zuallererst Chancen für den Handel und das Gastgewerbe. Serviceroboter können Informationen zu den Preisen und zur Verfügbarkeit von Waren bieten und mithilfe von Algorithmen auch Preisnachlässe und Zusatzprodukte anbieten. Einsatzmöglichkeiten von Servicerobotern könnten sich aber auch für andere Bereiche ergeben, wie etwa den Gesundheitssektor und im Haushalt.