Iran ist der größte Wachstumsmarkt unter Zeniths 30 aufstrebenden Werbemärkten

2018-01-25

Laut dem von Zenith heute veröffentlichten Bericht Thirty Rising Media Markets werden in den nächsten drei Jahren im Iran mehr zusätzliche Werbedollars ausgegeben als in jedem anderen dieser 30 Länder. Zenith schätzt, dass im Iran die Werbeausgaben von 2017 bis 2020 um 713 Millionen USD auf 2.117 Millionen USD zulegen werden.

Die Aufhebung der internationalen Sanktionen im Jänner 2016 kurbelte das Wirtschaftswachstum im Iran an und die Wiedereingliederung in die globale Wirtschaft sorgt für kräftige Impulse auf dem lokalen Werbemarkt. Dieser wirtschaftliche Aufschwung hängt vom weiter anhaltenden Wachstum bei Handel und Investitionen ab, aber auch vom politischen Geschehen – eine Wiedereinführung der Sanktionen würde das Wachstum sofort abwürgen.

Am zweitstärksten wachsen die Werbeausgaben in Bangladesch, wo wir zwischen 2017 und 2020 ein Wachstum von 457 Millionen USD auf 1.311 Millionen USD erwarten. Mit einem robusten jährlichen Wirtschaftswachstum von 7 Prozent und einer Einwohnerzahl von 160 Millionen erreicht Bangladesch damit bereits sehr beachtliche Dimensionen. Spätestens 2020 wird der Werbemarkt in Bangladesch mehr als doppelt so groß sein wie der in Pakistan und das, obwohl Bangladesch nur 80 Prozent der Einwohner von Pakistan hat.

Für unsere vierteljährlichen Advertising Expenditure Forecasts nehmen wir regelmäßig 81 globale Werbemärkte unter die Lupe. Für den Thirty Rising Media Markets-Bericht haben wir unsere Erhebung ausgeweitet und 30 vielversprechende Werbemärkte identifiziert, die aufgrund ihres raschen Wachstums umsatzmäßig schon bald zu einigen der etablierten 81 Märkte aufschließen werden. Einige dieser 30 aufstrebenden Märkte haben bereits das Interesse von multinationalen Werbetreibenden und globalen Werbeagenturen auf sich gezogen, andere öffnen sich erstmals für internationale Werbekampagnen. Diese Länder sind sehr unterschiedlich was Bevölkerung, wirtschaftliche Diversifizierung und Produktivität betrifft, was sie aber alle gemeinsam haben ist das – zumindest langfristig – schnelle wirtschaftliche Wachstum und das noch schnellere Wachstum ihrer Werbemärkte.

In diesen 30 Märkten beliefen sich 2017 die Werbeausgaben auf insgesamt 9,7 Milliarden USD, das bedeutet ein Plus von 12,7 Prozent gegenüber 2016, als der Werbemarkt weltweit um 4,0 Prozent zulegte. Wir erwarten, dass diese Länder in den nächsten drei Jahren durchschnittlich um 12,4 Prozent wachsen werden und damit dreimal schneller als die weltweite Wachstumsrate von 4,1 Prozent. Wir prognostizieren bis 2020 Werbeausgaben von insgesamt 13,8 Milliarden USD für diese Länder und damit ein Plus von 4,1 Milliarden USD im Vergleich zu 2017. 29 Prozent dieses Wachstums werden aus dem Iran und aus Bangladesch kommen.

In Prozenten heißt das, die am stärksten wachsenden Märkte sind in Afrika und Südasien: Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 19 Prozent in Angola sowie von 18 Prozent in Myanmar und Äthiopien. Tansania, Bangladesch, Ghana und Iran werden laut unseren Prognosen jährlich um je 15 Prozent wachsen.

„Auch wenn diese dreißig aufstrebenden Werbemärkte jetzt noch recht klein sind, werden sie angesichts der rasant wachsenden Nachfrage nach Konsumgütern schnell ergiebiger werden”, sagte Vittorio Bonori, Global Brand President bei Zenith. „Frühe Marktteilnehmer erwartet hier ein großes Potenzial für Markenwachstum, da sie hier ihre Marken ohne allzu starke Konkurrenz etablieren können.“

„Während der weltweite Werbemarkt über ein jährliches Wachstum von 4 Prozent nicht hinauskommt, verzeichnen diese Länder ein dynamisches Wachstum”, sagte Jonathan Barnard, Head of Forecasting and Director of Global Intelligence bei Zenith. „Sie werden zu groß um sie ignorieren zu können – bis 2020 werden sie bei den Werbeausgaben Australien – den siebt größten Werbemarkt der Welt – überholt haben.“

Dieser Bericht umfasst die folgenden 30 Länder: Algerien, Angola, Äthiopien, Bangladesch, Bolivien, Elfenbeinküste, Dominikanische Republik, Gabun, Ghana, Guatemala, Iran, Jamaika, Kambodscha, Kamerun, Kenia, Mongolei, Marokko, Mozambique, Myanmar, Namibia, Paraguay, Sambia, Senegal, Sri Lanka, Tansania, Togo, Trinidad und Tobago, Tunesien, Uganda und Zypern.