Media-Analyse 2018

2019-04-01

Insgesamt basiert die aktuelle Media-Analyse auf 15.075 Interviews, die die österreichische Gesamtbevölkerung 14+ abbilden.

Tageszeitungen

Die Nettoreichweite Tageszeitungen, also die Nutzung aller in Österreich erhältlichen Titel, geht signifikant zurück und liegt aktuell bei 62,3 Prozent (vgl. MA 2017: 64,6 Prozent).

Dies entspricht knapp 4,7 Millionen LeserInnen.

Die Top 5 österreichweiten Tageszeitungen gliedern sich wie folgt auf:

Die Kronen Zeitung behält mit 27,2 Prozent Reichweite – trotz signifikanter Reichweitenverluste – den ersten Platz unter den Tageszeitungen.

Weiterhin zweitstärkste Tageszeitung in Österreich bleibt die Gratiszeitung Heute mit 11,6 Prozent – das entspricht einem signifikanten Reichweitenverlust von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Media-Analyse 2017.

Auf Platz 3 des nationalen Rankings der Tageszeitungen findet sich – wie schon in den Vorjahren – die Kleine Zeitung mit 9,8 Prozent (vgl. MA 2017: 10,5 Prozent).

Eine Neuerung gibt es bei der Tageszeitung Österreich. Die Gratis-Auflage der Tageszeitung wurde im Juli 2018 in oe24 umbenannt. Dadurch kann der Titel nur für das zweite Halbjahr 2018 ausgewiesen werden und weist in dem abgebildeten Zeitraum eine Reichweite von 4,3 Prozent aus. Zusätzlich wurde eine Kombi aus Österreich – welche ab Juli 2018 als Kaufzeitung aufliegt – und der Gratiszeitung oe24 erhoben, welche 8 Prozent Reichweite erzielte (vgl. MA 2017: 7,0 Prozent für Österreich als Einzeltitel).

Dicht hinter der Kombi liegt Der Standard mit 7,8 Prozent. Der Standard ist die einzige Tageszeitung, die in der aktuellen Media-Analyse ein signifikantes Plus von 1,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen konnte.

Die Reichweite des Kurier mit 7,4 Prozent (MA 2017: 7,3 Prozent) bleibt stabil. Die OÖ Nachrichten weisen unverändert eine Reichweite von 5,0 Prozent aus. Die Presse kann ihre Reichweite um 0,4 Prozentpunkte steigern und weist damit 4,6 Prozent auf. Die Tiroler Tageszeitung mit 3,7 Prozent (MA 2017: 4,0 Prozent), die Salzburger Nachrichten mit 3,4 Prozent (MA 2017: 3,5 Prozent), die Vorarlberger Nachrichten mit 2,1 Prozent (MA 2017: 2,2 Prozent) und die Neue Vorarlberger Tageszeitung mit 0,5 Prozent (MA 2017: 0,5 Prozent) zeigen sich weitgehend stabil.

 

Wochenendausgaben

Weiterhin auf Platz 1 steht die Kronen Zeitung (Sonntag) mit 33,4 Prozent, verliert damit allerdings im Vergleich zur Media-Analyse 2017 signifikant 2,6 Prozentpunkte.

Mit deutlichem Abstand beläuft sich die Reichweite des zweitplatzierten Titels – Kleine Zeitung (Sonntag) – auf 10,2 Prozent. Auch die Kleine Zeitung muss einen signifikanten Reichweitenverlust von 0,7 Prozentpunkten hinnehmen.

Platz 3 belegt Der Standard (Samstag) mit einem signifikant positiven Anstieg um einen Prozentpunkt – auf 7,7 Prozent.

Alle weiteren Wochenendausgaben halten ihre Reichweiten ohne signifikante Veränderungen.

 

Bundesländer

In Wien verhalten sich die Tageszeitungen weitgehend stabil. Heute bleibt mit 28,2 Prozent Reichweite die meistgenutzte Tageszeitung. Signifikant an Reichweite verliert die Kronen Zeitung, kann sich dennoch mit 22,2 Prozent (MA2017: 24,8 Prozent) auf Platz 2 behaupten.

Auf dem dritten Platz folgt die neu erhobene Österreich/oe24-Kombi mit 18,3 Prozent.

Der Standard liegt 2018 auf 14,9 Prozent (MA2017: 13,3 Prozent) und Kurier auf 13,6 Prozent (MA2017: 14,1 Prozent). Die Presse erreicht 8,3 Prozent und bleibt im Vergleich zum Vorjahr (7,7 Prozent) innerhalb der statistischen Schwankungsbreite.

 

 

Supplements

Unter den Supplements verliert Tele mit 17,9 Prozent signifikant an Reichweite (MA2017: 19,7 Prozent). Der Freizeit Kurier performt im Vergleich zum letzten Jahr stabil mit 6,2 Prozent. Seitenblicke erreicht in seiner Ausweisung als Supplement eine Reichweite von 1,1 Prozent.

 

Regionale Titel

Die RMA (Vermarktungsgemeinschaft von Bezirksblätter, Meine Woche, bz-Wiener Bezirkszeitung, Bezirksrundschau und Regionalzeitungen Vorarlberg) führt weiterhin mit großem Abstand im regionalen Wochenzeitungsmarkt, muss allerdings diesmal signifikant an Reichweite einbüßen – 47,5 Prozent, entsprechen einem Reichweitenverlust in Höhe von 2,2 Prozentpunkten. Alle anderen regionalen Titel bleiben stabil.

 

Magazine

Unter den wöchentlichen Kauftiteln gibt es in der diesjährigen Media-Analyse lediglich zwei signifikante Veränderungen. Falter kann seine Reichweite von 1,9 Prozent auf 2,6 Prozent steigern. Einen signifikanten Reichweitenverlust muss Trend hinnehmen – er weist 2018 1,2 Prozent aus (vgl. MA 2017: 1,7 Prozent).

Führend in dieser Kategorie sind nach wie vor Die ganze Woche mit 10,3 Prozent (vgl. MA 2017: 10,3 Prozent) und TV-Media mit 8,3 Prozent (vgl. MA 2017: 8,8 Prozent).
Das 14-täglich erscheinende Weekend Magazin liegt mit 12,6 Prozent stabil (vgl. MA 2017: 12,7 Prozent).

Auch im Segment der allgemeinen Monatstitel gibt es weiterhin eine klare Nummer 1: Servus in Stadt & Land kann sich mit 11,4 Prozent Reichweite auch diesmal souverän durchsetzen, allerdings mit signifikantem Reichweitenverlust (vgl. MA 2017: 12,6 Prozent). Ebenfalls Verluste müssen The Red Bulletin (8,7 Prozent vs. 9,5 Prozent) und Gusto (6,6 Prozent vs. 7,5 Prozent) hinnehmen.

Bei den Wohn- und Gesundheitsmagazinen übernimmt Medizin populär mit 3,3 Prozent und stabiler Entwicklung die Spitze. Schöner Wohnen verliert 0,6 Prozentpunkte und liegt nun bei 3,0 Prozent Reichweite.

Das ÖAMTC-Mitgliedermagazin Auto Touring ist nach wie vor die populärste Auto/Motor-Zeitschrift und generiert stabile 27,8 Prozent Reichweite (vgl. MA 2017: 27,5 Prozent).

Auto Revue und Alles Auto verlieren signifikant.

In der Rubrik Sport/Freizeit gibt es mit Sport aktiv einen Neueinsteiger. Das Magazin erreicht 1,3 Prozent im ersten Ausweisungsjahr. Skip und das Sportmagazin verlieren signifikant und weisen 2,5 Prozent (vgl. MA 2017: 3,2 Prozent) bzw. 2,2 Prozent (vgl. MA 2017: 2,9 Prozent) Reichweite aus.

Die gesamte Rubrik der Frauenmagazine bleibt in der Media-Analyse 2018 stabil. Angeführt wird sie von Maxima (5,0 Prozent) und Woman (4,7 Prozent). Die Bundesländerinnen-Kombi kommt auf 4,9 Prozent.